Liebe Blogverfolger und alle die per Zufall hier gelandet sind:
Wir haben uns ernsthaft vorgenommen, mindestens alle 1000km mal etwas zu schreiben. Aber wir sind einfach zu schnell, oder nur zu beschaeftigt mit allen anderen Dingen.
So eine Reise, wie wir sie gerade unternehmen beinhaltet mehr Alltag, als ein "normaler Urlaub". Das heisst, man muss auch eine gewisse Routine entwickeln. Mindestens jede zweite Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz (Hygiene, Dusche). Ab und zu muss man mal Kleidung waschen (bisher nur zwei mal maschinell), Fahrrad warten (Jons hat schon 5 Flicken und einen Schlauch verbraucht) und fast taeglich begeben wir uns auf Nahrungssuche. Abends kochen wir eine warme Mahlzeit, z.T auch mehrgaengig.
Nachdem wir Anfang September unsere Freunde (Danke fuer alles!) in Biarriz verlassen haben, mussten wir uns durch viele Touristenorte an der Grenze kaempfen. Im spanischen Baskenland angekommen, wurden wir vom bisher schlechtesten Wetter unserer Reise empfangen. Aber nach 1 1/2 Tagen wurde der Regen deutlich weniger und wir sind ueber die sehr schoene und bergige Kueste nach San Sebastian gefahren. Auf dem noerdlichen Jakobsweg folgten wir z.T. asphaltierten Wanderwegen und steinigen Pfaden.
Unser naechstes Ziel war Bilbao, dort hatten wir im Hostel zwei gesellige Tage im 4-Bett-Zimmer.
Langsam beschlich uns das Gefuhel, dass unsere Zeit in Europa wohl nicht reichen wuerde, um die gesamte iberische Halbinsel der Kueste entlang zu umradeln.
Also beschlossen wir ueber die Berge ins Landesinnere zu fahren und via Leon und Salamanca direkt nach Lissabon abzukuerzen.
An unserem letzten Tag am Meer trafen wir auf ein irisch-englisches Paar, die nach Sevilla radelten. Durch die Berge ging es fuer uns ueber drei Paesse bis zu 1600m hoch an den Picos de Europa vorbei.
In Leon trafen wir "die Anderen" auf dem Camping wieder und so ging es etwa eine Woche lang weiter. Die letzten Tage nach Salamanca bis nahe der portugiesichen Grenze fuhren wir dann gemeinsam. Wir durchquerten das trockene und flache Castellan y Leon immer entlang der Autobahn auf einer kaum befahrenen Nationalstrasse.
Portugal war dann wieder bedeutend huegeliger, der Strassenbelag (z.T. mieses Kopfsteinpflaster) und unser sprachliches Unvermoegen empfinden wir hier als die hauptsaechlichen Unterschiede.
Vorgestern sind wir 143km (Rekord) dem Tejo entlang durch zahllose Vorstaedte nach Lissabon gefahren, abends um 22 Uhr auf dem Campingplatz angekommen und am naechsten Tag in ein nettes Hostel (fast eine WG) umgezogen. Morgen verlassen wir diese "Stadt der Toleranz" (Eigenwerbung) mit der Faehre Richtung Sueden und peilen seit zwei Wochen mal wieder einen Badestrand an.
Wir versprechen euch noch mindestens einen Eintrag, bevor wir am 30. Oktober den Kontinent verlassen und bitten euch per Email mal wieder was aus der Heimat hoeren zu lassen.
Wer ist schon (wieder) schwanger, umgezogen, verliebt oder geboren worden?!?
Wir vermissen euch und radeln trotzdem froehlich weiter........
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Dear Blog- Followers and people who drop in by accident:
we meant to write something every 1000km, but somehow we are too fast or too busy with other things. Our trip contains more routine than a common holiday. E.g. : at least every second night we spend on a campsite (hygene, shower...), from time to time you have to wash your clothes (until now only twice with a machine), check the bikes (Jons used 5 patches and one tube) and everyday we have to "hunt" for food. In the evening we prepare a warm meal, sometimes even with several courses.
After we left our friends in early september, we went from Biarriz through touristic places over the border.
In the spanisch Baskcountry we were welcomed with the worst weather since we left. After 1 1/2 days the rain stopped and we crossed beautiful hills to San Sebastian.
Our next destination was Bilbao, where we had two pleasant days at a hostel.
Slowly we realized that it would take us too much time to surround the whole ibearian peninsula all along the coast, therefore we decided to cross the mountains and go via Leon and Salamanca directly to Lisbon.
At our last day on the coast we met a irish-english couple cycling to Sevilla. After we crossed the mountains along the Picos de Europa we met them again on the campsite in Leon. We bumped into them several times after that and the last two days from Salamanca to the border to Portugal we traveled together.
We crossed the flat and dry country of Castellan y Leon all along a highway using a national road with almost no traffic.
The day before yesterday we reached Lisbon late at night (after a 142km record day) at the campsite next to the highway. The next day we moved into a hostel (with family atmosphere) and we are enjoying the city and our own room.
Tomorrow we will leave this city of tolerance (own city claim).
With a ferry we will cross the Tejo and head down south to the next beach since two weeks (we are very much looking forward to that).
We promise to write at least one other post before we leave the continent on the 30th of october.
We miss you, but keep on pedaling in a good mood!!!
Baskische Kueste mit vie Wind- basque coast with a lot of wind |
Bilbao Guggenheim |
Auf dem Jakobsweg- on the pilgrims path |
Camino del Norte |
Sieht man den Fahrradweg? - Can you see the cycle path? |
Kurz vor dem Campingplatz - next to the campsite |
Empfang am ersten Pass - on the first pass |
Picos de Europa |
3. Pass |
Stausee: ohne Worte - lake no need for words |
Wild camping |
Salamanca |
In guter Reisebegleitung - Kay & Shane good company |
Grenzstation - the border |
Am Tejo unterwegs nach Lissabon - at the river Tejo |
Fahrrad komplett Check - total bike check |
Angekommen in Lissabon - finally in Lisbon |
Streetart |
Hallo Martina, Hallo Jons!
AntwortenLöschenHabe mit meinem Papa immer wieder in eurem Blog gelesen und eure Bilder angeschaut.. Auch die Mama ist total begeistert von eurer Reise!
Wahnsinn, was für beeindruckende Bilder ihr rein stellt -und vor allem live sehen dürft!
Jons fehlt uns hier total. ..und das ist nicht nur so dahergesagt!! Er fehlt wirklich! Ich hoffe, ihr dürft noch mehr Abenteuer erleben und sammelt viele Erfahrungen für euer weiteres Leben.. Auf diese Leistung könnt ihr wirklich stolz sein..
Ganz herzliche Grüße aus Zell, Jenny und Uli